Rendsburg, 11. April 2024 – Seit März 2024 ist der Wolfsburger Netzbetreiber WOBCOM GmbH das erste Telekommunikationsunternehmen in Deutschland, das seinen Kunden refurbishte Router als Erstgerät anbietet. Die SELOCA GmbH, Service-Partner für Customer Premise Equipment (CPE) aus Rendsburg ist seit 2021 Partner bei der Aufbereitung von Gebrauchtgeräten. Gemeinsam mit WOBCOM geht SELOCA den Schritt in ein neues Vertriebsmodell auch für seine Leistungen. Die monatliche Miete der gebrauchten Router ist rund 40 Prozent günstiger als bei Neugeräten. Im ersten Monat bestellten rund 20 Prozent der Neukunden bereits ein refurbishtes Produkt. Und SELOCA sieht konkrete Möglichkeiten, auch andere Telekommunikationsprodukte aufzubereiten und damit die Umwelt zu entlasten.

Refurbishment ist inzwischen wesentlicher Bestandteil eines funktionierenden Gerätemanagements geworden. „Router sind langlebige Geräte und sollten daher möglichst im Kreislauf und somit im Einsatz bleiben“, sagt Matthias Künsken, Geschäftsführer von SELOCA. Für WOBCOM hat das Unternehmen die komplette Endgerätelogistik und technische Bearbeitung der CPE‘s übernommen. Von der Bestellung der benötigten Hardware über das Customizing der Router bis hin zum Kommissionieren und Versenden an die Endkunden oder Servicecenter der WOBCOM läuft die komplette Abwicklung direkt aus dem SELOCA-Firmensitz in Rendsburg. Hinzu kommen Retourenabwicklung und Refurbishment der wiederverwendbaren CPE‘s.

„Bei der gemeinsamen Entwicklung des „Green Routers“ mit WOBCOM war die besondere Herausforderung, eine optimale Balance zwischen der Akzeptanz der Endkunden und einem niedrigen Ressourcenverbrauch im Wiederaufbereitungsprozess zu finden“, so Matthias Künsken. Jedes refurbishte Gerät ist technisch wie neu und hygienisch einwandfrei. Die Frage war jedoch, welche optischen Mängel wie Gebrauchsspuren oder kleine Kratzer der Kunde zu akzeptieren bereit ist. Um das herauszufinden und einen Standard festzulegen, probierten SELOCA und WOBCOM etliche Kriterien aus.

Beim Sourcing der benötigten Verbrauchs- und Verpackungsmaterialien wie Kartonage, Polsterung oder Klebeband achteten beide Partner darauf, dass ausschließlich recycelte oder bis zu 100 Prozent klimaneutrale Materialien eingesetzt werden. Dennoch gelang es, die Gesamtkosten für das Refurbishment des „Green Routers“ zu senken, so dass diese Geräte sogar günstiger an den Endkunden weitergegeben werden können.

Bereits jetzt gibt es vier Kunden von SELOCA, die in diesem Jahr ein ähnliches Konzept mit dem Rendsburger Unternehmen umsetzen werden. Dabei geht es neben dem Refurbishment von Routern als Erstgerät auch um ONT’s (Optical Network Termination). Als nächstes wird SELOCA prüfen, ob auch für Zubehörartikel wie Repeater und Powerline-Adapter eine nachhaltige und kostengünstige Aufbereitung implementiert werden kann.